GPS und mobiles GIS im Naturschutz

Zwischen Wunsch und Wirklichkeit findet sich vieles, unter anderem auch der ehrenamtliche Naturschutz. Hier gibt es auch viele Vorstellungen und Wünsche, die einmal Wirklichkeit werden sollen. Auf dem  Weg von der Idee zur Umsetzung gilt immer alle Beteiligten in dem Vorhaben mitzunehmen. Die Kartierung von Biotopen bildet hier oftmals eine wichtige Grundlage und an dieser Stelle kommen GIS und die mobilen GPS-Lösungen ins Spiel.

War die Kartierung bisher oftmals mühsame und langwierige Handarbeit mit Karte, Papier und Bleistift, eröffnen sich dank handlicher GNSS Empfänger und direkter Kopplung an ein Tablet ganz neue Möglichkeiten.

Projekt Dünstekovener Teiche

Unweit vom Firmensitz betreut der NABU Bonn in der ehemaligen Kiesgrube Dünstekoven ein 50ha großes Naturschutzgebiet, das besonders auch für Amphibien ein wichtiger Lebensraum ist. Über die Jahre sind durch Naturschutzmaßnahmen in dem Gelände eine Vielzahl kleiner Teiche und Tümpel entstanden, die nun weiter ausgebaut und miteinander vernetzt werden sollen. Als Grundlage für alle Planung sowie die entsprechende Anträge bei den Behörden wurde eine Kartierung der bestehenden Gewässer benötigt.

Schnelle und präzise Kartierung

TOPO graphics hat dieses Projekt technisch unterstützt und die benötigte Hard- & Software für die Kartierung bereit gestellt. Im Einsatz war ein Ublox F9P-Chip mit externer Antenne auf einem Vermessungsstab. Die Stromversorgung erfolgte unmittelbar über das Tablet. Zur Aufzeichnung wurde Mapit GIS verwendet. Für eine hohe Präzision der erfassten Koordinaten wurde der HEPS-Dienst von SAPOS NRW genutzt. Mit dieser technischen Konstellation war eine schnelle Erfassung der einzelnen Gewässer möglich. In einem halben Tag wurden so rund 60 Kleingewässer im Naturschutzgebiet exakt eingemessen und konnten anschließend nahtlos im GIS weiterverarbeitet werden.
Außerdem wurden in einem zweiten Schritt die auch jene Stellen mit GPS erfasst, die für die Erweiterung und Vernetzung der Gewässerflächen interessant sind. Durch die direkte Verarbeitung im GIS war so eine unmittelbare Weiterverarbeitung und Auswertung der Daten möglich. Sowohl die grafische Aufbereitung als Karte wie auch die Analyse untere anderem der Gesamtfläche der Gewässer war so möglich – eine ideale Grundlage für die weitere Planung und Umsetzung der Maßnahmen.
Eine händische Aufnahme aller Gewässer mit Papier, Bleistift und Maßband wäre um ein vielfaches aufwändiger gewesen und hätte bedeutend mehr der Zeit in Anspruch genommen – ein sehr wertvolles Gut gerade im Ehrenamt. Wir freuen uns daher sehr, dass wir den Naturschutz mit unserer Technik so unterstützen konnten.